Die drei Schleifen sind zwischen sechs und sieben Kilometer lang und drehen sich wie ein Looping um die Hohe Loog. Die Broschüre zu den „Loog Loops“ musste inzwischen wegen der großen Nachfrage in einer zweiten Auflage von weiteren 5000 Exemplaren nachgedruckt werden. Sowohl die Wanderer auf der Hohen Loog greifen gerne zu dem kleinen Heft, das über Streckenverlauf und Sehenswürdigkeiten informiert. Stark nachgefragt wird die 16-seitige Broschüre (Download: PDF) auch in den Touristinfo-Anlaufstellen in Neustadt, Maikammer, Kirrweiler und St. Martin.
Das „Hambacher Sauhäusel“, zu dem der „Loog-Loop 1“ führt, liegt auf einem kleinen Plateau zwischen Kaltenbrunner Tal und Hohe Loog: Der Ort hat etwas Erhabenes. Dass er wie eine Natur-Kathedrale wirkt, liegt an dem über 200 Jahre alten Buchenbestand. Ein majestätisches Ast- und Blättergewölbe. Im Pfälzerwald war bis Mitte der 19. Jahrhunderts die Waldweide mit Schweinen verbreitet. Sie fraßen dort vor allem Eicheln und Bucheckern. Was überrascht, ist die Größe dieses Saupferchs: 22,50 auf 8,75 Meter misst das Geviert aus Sandsteinquadern. Ob der Pferch früher ein Dach hatte, ob er später eingestürzt ist oder zerstört wurde, ist ungeklärt.

Ein Torpfosten ist stehen geblieben: Mit etwas Phantasie kann man darauf die Jahreszahl 1611 entziffern. Ein Zeitsprung zurück. Nebenan sind die Reste der Unterkunft für den Schweinehirten zu erkennen, auf dem angebauten Podest könnte ein Toilettenhäuschen gestanden haben. Das Relikt aus der Hambacher Waldweidezeit wurde im Jahr 2020 aus dem Dornröschenschlaf geholt. Diplom-Geograph Klaus Hünerfauth von der Umweltabteilung der Stadt Neustadt und weitere Helfer haben die Anlage in mühsamer Arbeit freigelegt. Eine der größten Überraschungen dabei: Als eine dicke Schicht aus Sand, Laub, Humus und Moos beiseite geräumt war, zeigte sich, dass der gesamte Boden des Saupferchs mit großformatigen Sandsteinplatten ausgelegt ist. Das Areal erscheint heute wie ein mittelalterlicher Markplatz mitten im Wald. Ein verwunschenes Viereck, an dem man wohl eher Feen und Elfen erwarten würde. Und keine Schweine.

Die Strecke des „Loog-Loop 1“ (grüne Markierung):
Hohe Loog – Kühungerquelle (1,7 km) – Hambacher Sauhäusel und Friedrichs-Ruhe (3,0 km) – Sternbergquelle (3,7 km) – Hahnenschritt (4,8 km) – Bürgermeisterstein mit Höhle (5,0 km) – Maikammer-Blick (5,5 km) – Bildbaum (5,6 km) – Kalmitblick-Bank (6,4 km) – Hohe Loog (7,1 km)