Seit einigen Jahren schickt Benedikt Hild seine Zwerge kreuz und quer durch die Pfalz. Der junge Fotograf aus Edenkoben, der heute in Mannheim lebt, hat sich darauf spezialisiert hat, Miniaturfiguren vor bekannten Motiven der Region skurril und lustig in Szene zu setzen.
Entstanden ist so zunächst der Bildband „Little Pfalz“ (2021). Dann begann Hild damit, seine Miniaturwelt auch in Kalendern auszubreiten.
In der Pfälzer Ausgabe für 2025 klettern die Minimännchen beispielsweise in Bergmannskluft auf Sandsteinen an der Wegelnburg herum, genießen ein Sektfrühstück auf einem blühenden Mandelzweig bei Gimmeldingen oder verlegen vor dem Deutschen Weintor eine Schorle-Pipline. Auf dem Juli-Blatt rücken Benedikt Hilds Knirpse den Gurken eines deftigen Leberwurstbrotes vor dem Hohe-Loog-Haus entschlossen mit der Kettensäge zu Leibe – denn das Lewwerworschebrot ist gar nicht mini, sondern richtig groß.
„Ich mache mir jedes Jahr aufs Neue Gedanken, wie sich die Besonderheiten der Pfalz mit den Miniaturfiguren darstellen lassen – und eine Waldgaststätte hatte ich bisher nie, da war es Zeit“, sagt Hild. Gesagt, getan. Im Hohe-Loog-Haus orderte er ein Leberwurstbrot. „Neben dem Pfälzer Teller ist das doch bestimmt der Klassiker bei euch“, vermutet der Fotokünstler. Als die Bestellung aus der Küche kam, war Hild überrascht: „Ich hatte einfach nur ein geschmiertes Brot erwartet, aber das war sehr schön mit Tomate und Gurke garniert – richtig toll.“ Ein perfektes Ambiente für das Mini-Fotoshooting.
Dass die Miniköche auf dem Foto ausgerecht mit der Kettensäge ans Zerschnippeln der Gurken gehen, hat natürlich einen Grund: „Ich wollte den Bezug zum Wald und zu den Waldarbeitern darstellen“, sagt Hild schmunzelnd. Das Leberwurstbrot hat er übrigens danach zusammen mit seiner Freundin selbst aufgegessen. Unzersägt und ganz normal mit dem Messer geteilt …
Infos: www.littlefotografie.de
(Foto: Benedikt Hild/Little Pfalz)